Ruhe und Gelassenheit, gepaart mit finessenreicher Eleganz und herrlichem Trinkfluss. Das ist, was unsere Weine ausmacht – quer durch die komplette Kollektion vom Gutswein bis zum Lagenwein.

Der Wein wächst im Weinberg.

Eigentlich ein Satz der nur so vor Selbstverständlichkeit strotzt, doch für uns ist er der Schlüssel zum Ziel – zu Weinen, die mit Stolz ihre Herkunft zeigen. Sehr zurückhaltende Bodenbearbeitung in Anpassung an die natürlichen Kreisläufe im Boden ist die Basis. Weinberge mit Reben aus uralten Erbanlagen, dadurch ein natürliches und vielfältiges Aromenspektrum. Intensive Laubarbeiten zur behutsamen Belüftung und Belichtung der Traubenzone. Selektive Ernte.

„Die Reben sind wie unsere Kinder und brauchen viel Hege und Pflege. Darum spricht man ja auch von Reberziehung.“

„Alles im Wein Spürbare gelangt nur durch die Trauben in den Wein – der Spiegel eines jeden Jahrgangs und des Bodens. Jedes Detail unserer Arbeit im Weinberg ist uns deshalb wichtig.“

Florian R. Geil

Kontrolliertes Nichtstun im Keller.

„Im Keller können wir den Weinen nichts mehr hinzufügen, wir sind nur zum Behüten und Öffnen der jeweiligen Wein-Charaktere da.“

Im Keller ist wohl „Behutsamkeit“ das Wort, das unsere Art der Weinbereitung am besten umschreibt. Die Traubenverarbeitung geschieht ohne Pumpen über die Schwerkraftmethode. Die Gärung erfolgt langsam und die Weine reifen lange auf der Mutterhefe bis sie – teilweise unfiltriert – abgefüllt werden. Wir können den Weinen im Keller nichts mehr hinzufügen, doch wir können ihnen helfen sich zu entwickeln und zu öffnen.

Unsere besten Lagen


Vielleicht kein Kulturgut bezeugt so deutlich seine Herkunft wie der Wein. Schon zu Zeiten Karls des Großen war es Menschen bewusst, dass sich Weinberge in ihrer Güte unterscheiden – aufgrund der Zusammensetzung des Bodens, des Muttergesteins, des Kleinklimas und noch weiterer Faktoren. Das Schicksal hat es gut mit uns gemeint. Auch wir dürfen einige hochkarätige Lagen in den Gemeinden um unser Weingut bewirtschaften.

Karte aus dem 19. Jahrhundert, Copyright © [Österreichisches Staatsarchiv] – Alle Rechte vorbehalten (BKA-KA 3486/3502)

Frauenberg

200 – 210 m NN, Exposition nach Südost bis Ost

Der Nieder-Flörsheimer Frauenberg wurde erstmals 1290 unter dem Namen „an frauwenhalten“ urkundlich erwähnt. Ursprünglich befand sich der Berg im Besitz eines Nonnenklosters. Heute ist es unsere Top-Lage für den Riesling. Kalksteinfels mit einer Auflage aus Kalksteinschotter von Muschelkalk bildet die Grundlage für diese großartige Lage. Die Höhe sorgt für ein langsames Ausreifen der Riesling-Trauben, welche stets durch mineralische Feinheit und enorme Komplexität glänzen.

Frauenberg-Weine sind wahre Langstreckenläufer, die mit zunehmender Flaschenreife immer mehr Freude bereiten.

Bürgel

180 – 190 m NN, Exposition nach Südost bis Ost

In jungen Jahren wirken diese Weine fast ein wenig puristisch, doch mit etwas Reife oder Luft entfalten sie ihr volles Potential.

Erstmals ist der Dalsheimer Bürgel 1286 unter dem Namen „retro montem“, anno 1290 dann unter der Bezeichnung „uf dem berge“ historisch bezeugt. In dieser Top-Lage Rheinhessens befinden sich heute zwei unserer besten Spätburgunder-Weinberge. Der leicht nach Südosten geneigte Hang, der in erster Linie aus lehmhaltigen Muschelkalkboden besteht, bietet beste Voraussetzungen für große Spätburgunderweine. Die Weine des Bürgels bestechen stets durch ihre enorme Frucht, in der stets ein wenig Zündholz-Duft zu finden ist, und toller, seidiger Länge im Mund.

Höllenbrand

200 – 220 m NN, Exposition nach Süd

Der Gundersheimer Höllenbrand – erstmals urkundlich erwähnt 1437 unter dem Namen „in dem hilprant“ und 1710 dann unter dem Begriff „im Höllenbrand“. Seit 2016 bewirtschaften wir hier ca. 1 ha Spätburgunder-Reben in bester Lage. Die Basis des Höllenbrands, dieses reinen Südhangs, bildet ein monumentaler Kalksteinfels. Teile hiervon treten in unserem Weinberg mehrfach hervor. In diesen Bereichen leben die jungen Reben stellenweise gerade einmal in einer Bodenauflage von ca. 20 cm auf dem puren Fels. Mit den Jahren versuchen die Reben mit ihren Wurzeln den Fels zu durchdringen.

Entsprechend vielschichtig dürften auch die Weine sein, die wir hier in ein paar Jahren ernten werden. Bis dahin füllen wir den Höllenbrand unter dem Namen „Frühwerk“ ab – als Werk eins jungen Weinbergs in seiner frühen Schaffensphase.